Viele Singles sind auf der Suche nach der wahren Liebe. Sie betrachten ihr Leben als Alleinstehende bestenfalls als Übergangssituation, vielleicht auch als schweres Schicksal, Pech oder ständige Herausforderung, die sie schultern, um eines Tages mit einer dauerhaften, erfüllenden Partnerschaft belohnt zu werden. Andere bekennen sich zum Singledasein und geben offen zu, sich in einer engeren emotionalen Bindung eingeengt und unwohl zu fühlen.
Auch überzeugte Einzelkämpfer, Junggesellen und Bindungsunwillige aller Art müssen nicht auf Liebe verzichten. Allerdings sollte die frei von Zwängen, Erwartungshaltung und weitreichender Verantwortung sein. Mit diesen Vorsätzen ausgerüstet und bereit für Abenteuer, Leidenschaft und Hingabe aller Art führen viele Singles ein buntes, aufregendes und reiches Liebesleben. Das klappt oft genau so lange, bis sich die Liebe eines Tages trotzdem einschleicht und sie sozusagen von ihrer blinden Seite her einsackt.
[ad#ad-6]Ein Mensch, der nicht vorhatte, sich zu verlieben, merkt es oft zu spät und steht dann seinen eigenen Gefühlen mit einiger Verwirrung gegenüber. Plötzlich ist da Angst, den anderen zu verlieren. Zukunftsvisionen und Tagträume machen sich breit, die sonst nur die anderen hatten und dafür belächelt wurden. Die Unverbindlichkeit, die früher Garant für sorgenfreies Leben war, schmeckt auf einmal fade, als fehle bei einem Gericht das entscheidende Gewürz.
Geht es von zwei Menschen nur einem so, ist es besser, die Liaison zu beenden, bevor zu viel Schaden angerichtet wird, denn einseitige Liebe ist meist ein Irrtum, der sich nicht nachbessern oder korrigieren lässt. Entdecken jedoch zwei vormals überzeugte Singles nach einigen treffen, dass ihre Gefühle tiefergehen als ursprünglich geplant, sollte das immer als Chance betrachtet werden.
Die Frage, woran sich wahre Liebe erkennen lässt, ist Gegenstand vieler Märchen und philosophischer Betrachtungen. Theorien helfen hier aber nicht weiter. Es gilt als, einen Selbsttest zu finden, der mit allen Sinnen erlebbar ist und unmittelbar ausgewertet werden kann. Das berühmte lange Wochenende zu zweit bietet sich an, am besten in einsamer, reizarmer Umgebung, auf engem Raum und bei voraussichtlich schlechtem Wetter. Zwei Menschen, die es dennoch schaffen, ohne Langeweile, Nervenkrise oder Fluchtversuch drei Tage und Nächte Tisch, Bett, Herd und Bad zu teilen, könnten es auch ein Leben lang schaffen.